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Urlaubs-Nachlese und mal wieder Stoeffchen

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Wir sind nach unserem ungeplanten Aufenthalt in Deutschland also wieder zu hause. Der Anlass war zwar nicht so toll, aber schoen war’s trotzdem. Irgendwie hatte ich mir 10 Tage Truebsal vorgestellt, aber ganz das Gegenteil war der Fall. Wir hatten einfach ein paar wundervolle Fruehlingstage mit meiner Familie. Papa’s Schalentier wird langsam Teil des Familienalltags und zwischen Krankenhausaufenthalten und Chemo-Nebenwirkungen geht alles weiter wie bisher. Meine Oma hat immer gesagt, ‘Der Mensch ist ein Gewohnheitstier’. Klingt abgedroschen, beschreibt aber die unglaublich hilfreiche Faehigkeit, sich mit den Dingen abzufinden, die wir nicht aendern koennen.

Ich hab in Deutschland sehr viel Zeit an der frischen Luft verbracht, davon krieg ich hier naemlich dank Nachtschichten und schlechtem Wetter nie genug. Meine alte Heimat liegt ja am Rand des Biosphaerenreservates Schorfheide-Chorin. Nicht dass es mir als Kind und Teenager ueberhaupt aufgefallen waere oder mich gar interessiert haette – aber dieser Teil Deutschlands ist Heimat fuer viele Tierarten, die anderswo fast ausgestorben sind. Raubvoegel, inklusive drei Arten von Adler, drehen ihre Runden. Es gibt intakte Moore. Frei lebende Woelfe, auch wenn das den Bauern nicht passt. Die letzten Flachland-Buchenwaelder Europas. Kilometerlange Feldwege gesaeumt von wilden Obstbaeumen. Ehm Welks ‘Heiden von Kummerow’ haben im Nachbardorf ihren Schabernack getrieben. Und auch den DDR-Bonzen will ich hier mal ausdruecklich danken – sie hatten in der Gegend ihre fuer die Oeffentlichkeit unzugaenglichen Jagdreviere. Das Oekosystem war dadurch ueber Jahrzehnte ungestoert, obwohl ich den alten Herren unterstelle, dass sie dabei bestimmt nicht das Wohl von Mutter Natur im Kopf hatten. Da sag nochmal einer, in der DDR war alles schlecht! ;)

Jedenfalls waren wir letzte Woche sehr viel in der Natur unterwegs, Mr Inghinn und ich. Fotos hab ich auch gemacht, allerdings werden Fotos nie der wahren Schoenheit gerecht, deshalb stelle ich sie hier auch nicht ein. Vielleicht liegt’s an meinem mangelnden Talent als Fotografin, aber ich bin immer wieder enttaeuscht von Naturfotos.

Diese Woche hab ich dann wieder meine vier Nachtschichten hinter mich gebracht und hab nun ueber Ostern frei. Der Tag nach der letzten Schicht ist immer hart, immerhin versuch ich meist wach zu bleiben, um wenigstens nachts schlafen zu koennen. Die beste Art der Muedigkeit zu trotzen ist ein Besuch im PW-Laden, also bin ich gestern mit einer Freundin bei Purely Patchwork in Linlithgow eingekehrt. Mein guter Vorsatz lautet in letzter Zeit, Stoffe in frischen Farben zu kaufen, und keine Paisley- oder Batikstoffe, weil ich davon schon meterweise im Schrank hab. Trotzdem bin ich natuerlich wieder mit herbstlich aussehenden Stoeffchen heim gekommen, ‘Spice of Life’ von Paintbrush Studio - die Kollektion ist traumhaft schoen finde ich. Hier meine Ausbeute, ich hab mir auch endlich ein paar Quilthandschuhe gekauft.

Und diese schicken Knoepfe habe ich letzte Woche auf einem Kunsthandwerkermarkt in der Uckermark entdeckt – sie sind getoepfert!

So, jetzt mach ich mich auf den Weg nach Edinburgh. Ich wuensch euch allen schoene Osterfeiertage, hoffentlich mit viel Sonnenschein!



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